Karl Klein MdL: „Familien sind mit Abstand der größte Pflegedienst im Land“
Geschrieben von: Matthias Busse   
Freitag, den 26. Juli 2019 um 15:00 Uhr

Förderung der Quartiersentwicklung in Kommunen / Projekte im Rhein-Neckar-Kreis erhalten insgesamt 118.000 Euro

Heute wurden weitere Projekte bekanntgegeben, die im Rahmen des Sonderprogramms Quartier und im Rahmen des Förderprogramms Quartiersimpulse durch das Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg gefördert werden.

Beide Programme – insgesamt ausgestattet mit mehr als 6 Mio. Euro – sind Bestandteil der Landesstrategie Quartier 2020. Im Rahmen dieser Strategie unterstützt das Land Städte, Gemeinden, Landkreise und zivilgesellschaftliche Akteure bei der alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung. Ziel ist es, lebendige Quartiere zu gestalten – also Nachbarschaften, Stadtteile oder Dörfer, in die Menschen sich einbringen, Verantwortung übernehmen und sich gegenseitig unterstützen. Mit ihrem Abschlussbericht hat die Enquete-Kommission Pflege des Landtags dem Parlament und der Regierung einen umfassenden Katalog an Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben.

Karl Klein MdL: „Gemeinsam mit unserem Koalitionspartner setzen wir uns nun dafür ein, dass diese Empfehlungen sukzessive umgesetzt werden. Ein wichtiges Handlungsfeld ist dabei die Quartiersentwicklung: Damit möglichst viele Menschen an ihrem Wohnort oder in Wohnortnähe alt werden können, müssen im jeweiligen Quartier verschiedene Formen der Betreuung und Pflege vorhanden und gut miteinander vernetzt sein. Mit Blick auf gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land, müssen solche Angebote in einer hinreichenden Dichte auf kommunaler Ebene entstehen. Dabei will die Landesstrategie Quartier 2020 den Akteuren vor Ort helfen.“ Angesichts des demografischen Wandels werde der bedarfsgerechten Gestaltung des sozialräumlichen Umfelds der pflegedürftigen Menschen und der wirksamen Unterstützung deren pflegender Angehöriger in den nächsten Jahren zentrale Bedeutung zu-kommen. Heute werden 72 Prozent der pflegebedürftigen Menschen im Land zu Hause versorgt, 60 Prozent von ihnen ausschließlich durch Angehörige. Damit sind die Familien mit Abstand der größte Pflegedienst im Land und auf gleichermaßen wohnortnahe wie koordinierte Unterstützungs- und Beratungsangebote zwingend angewiesen. Vor diesem Hintergrund wollen wir auch im Rahmen des anstehenden Doppelhaushalts einen Schwerpunkt bei der Förderung bedarfsgerechter pflegerischer Versorgungsstrukturen setzen.

Förderungen:

1. Rhein-Neckar-Kreis mit Leimen: (Quartier erleben)
Projektbeschreibung: „Hierbei geht es um die Frage, wie wir auch in Zukunft für ein gutes Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger insbesondere mit Migrationshintergrund und aller sozialen Schichten sorgen. Die Stabsstelle Integration des Landratsamt möchte dieses Vorhaben gemeinsam mit der Stadt Leimen umsetzen und einen Ort zur Begegnung aller schaffen und dort verschiedene Projekte und Angebote angliedern.“ Fördersumme: 58.000 Euro

2. Neckar-Kreis mit Mühlhausen, Sinsheim, Weinheim: „Familien und bürgerschaftlich engagierte Ältere in gemeinsamer Verantwortung für gesundes Leben in früher Kindheit“
Proketbeschreibung: „Der Rhein-Neckar-Kreis will mit Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement und älteren Engagierten sein Angebot im Rahmen der Frühen Hilfen stärker ausbauen und mit den Gemeinden besser vernetzen. Besonders wichtig erscheint in diesem Zusammenhang, unterschiedlichste Formen des generationenübergreifenden Miteinanders zu entwickeln, von dem junge Familien und Kinder profitieren. Es geht ferner für alle hier interessierten Älteren darum, Möglichkeiten zu finden, die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen sinnvoll einzubringen und dadurch ein beziehungsreicheres und nicht vereinsamtes Leben führen zu können.“ Fördersumme: 60.000 Euro.

(Foto: Busse)